Auszubildende präsentieren SVL auf Festival für digitale Bildung
Auszubildende der Heidelberger Druckmaschinen AG haben Anfang Juli 2018 in Heidelberg auf dem Festival für digitale Bildung Projekte zur digitalen Transformation in der Berufsbildung vorgestellt. Organisiert wurde das Festival, zu dem insgesamt 1.200 Besucher/innen kamen, von der Landesregierung Baden-Württemberg. Die Veranstaltung ermöglichte den Teilnehmenden einen guten Einblick, wie Auszubildende in Zukunft in der „Virtuellen Realität“ lernen. Auch Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Digitalisierungsminister Thomas Strobl zeigten sich bei einem Besuch am Stand beeindruckt von der Qualität der Lernwelten und dem souveränen Umgang der Azubis mit diesen neuen Lernmedien.
„Ein komplexes Produkt wie eine Druckmaschine wird dadurch gläsern und für unsere Auszubildenden leichter begreifbar“, erklärte Christian Beck, Leiter der beruflichen Bildung bei Heidelberg und verantwortlich für die technischen Berufe. Mittels einer speziellen VR-Brille sind die Auszubildenden in der Lage, sich in einer virtuellen Umgebung zu bewegen und dabei Montage-, Wartungs- und Reparaturarbeiten zu simulieren. Bevor die Azubis solche Aufgaben an einer realen Maschine ausführen, können sie sich in der virtuellen Welt vorab einen guten und praxisorientierten Überblick verschaffen. Zukünftig können die jungen Mitarbeiter zudem bestimmte Aufgaben bearbeiten, die ihnen die Ausbildungsmeister mithilfe eines speziellen Autorentools erstellen.
In einem nächsten Schritt wird diese Technologie bei der Montage eines Apium P220 3-D-Druckers zum Einsatz kommen, den Heidelberg im Auftrag des Karlsruher Start-up-Unternehmens Apium Additive Technologies fertigt und gemeinsam weiterentwickelt. Der Drucker wird auch von Auszubildenden montiert – auf diese Weise sind sie frühzeitig in das Projekt und die komplette Produktionskette eingebunden. Dabei setzt Heidelberg auch die selbst entwickelte Software View2Connect ein. Diese macht es u.a. möglich, aus den CAD-Daten von Apium digitale Arbeitspläne abzuleiten.
„Bei unseren Auszubildenden und Studierenden, also den ‘Digital Natives‘ bei Heidelberg, kommen diese Instrumente generell gut an“, stellt Andreas Blum, Leiter der beruflichen Bildung für die kaufmännischen Berufe und verantwortlich für die Studienausbildung bei Heidelberg fest. Gleichzeitig tragen sie dazu bei, die Attraktivität der Heidelberger AG als Ausbildungsbetrieb weiter zu steigern.
Bericht der Rhein-Neckar-Zeitung
Fotos: Heidelberger Druckmaschinen AG