Bericht zur Abschlusskonferenz

Die Digitalisierung in den Unternehmen hat auch große Auswirkungen auf die Berufliche Bildung. Dies zeigte eindrucksvoll die Abschlusskonferenz der Projekte Social Augmented Learning und Social Virtual Learning am 21. Juni 2017 an der Bergischen Universität Wuppertal: Die auf der Konferenz demonstrierten Ergebnisse sind im wahrsten Sinne begreifbar und haben sich schon jetzt in der beruflichen Ausbildung bewährt.

Zumindest formal ist diese Abschlusskonferenz der „Schlussstrich“ am Ende der insgesamt vierjährigen Laufzeit der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekte, doch weitere Aktivitäten sind schon in Planung. Mit diesem Nachbericht fassen wir zum einen die Ergebnisse der Konferenz zusammen und stellen die Vorträge, in denen die Projektergebnisse präsentiert wurden zur Verfügung. Zum anderen möchten wir die Gelegenheit nutzen, um einen kleinen Ausblick auf die Zukunft von Social Augmented Learning und Social Virtual Learning zu geben.

Die einzelnen Abschnitte dieses Berichts können Sie über die folgenden Links auch direkt erreichen:

Bericht zur Abschlusskonferenz


Insgesamt knapp 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer fanden sich bei sommerlichen Temperaturen im Gästehaus der Bergischen Universität Wuppertal ein. Nach einer Begrüßung durch Prof. Dr.-Ing. Anton Kummert, Dekan der Fakultät für Informations-, Kommunikations- und Medientechnologie der Bergischen Universität Wuppertal, führte Prof. Dr.-Ing. Bodo Urban vom Fraunhofer IGD Rostock mit einem weitreichenden Impulsvortrag in die Themen Augmented und Virtual Reality ein. Von Damoklesschwertern über mobile Endgeräte bis zu modernen Head-Mounted-Displays ging der spannende Streifzug durch die VR-Entwicklung. So erfuhren die Teilnehmer der Abschlusskonferenz nicht nur, wie das technologische Fundament der beiden Projekte Social Augmented Learning und Social Virtual Learning beschaffen ist, sondern auch, welches generelle Technologiepotenzial diese digitalen Medien bieten.

Ergebnisse zu Technik, Didaktik, Praxis und Evaluation


In kurzer Form wurden anschließend die wesentlichen Projektergebnisse vorgestellt.

Die Technik der entwickelten Lehr- und Lernanwendung sowie des dahinter stehenden Autorenwerkzeugs wurde von Andreas Müller vom Fraunhofer IGD Rostock vorgestellt. Neben der Softwarearchitektur standen hierbei die Möglichkeiten zum Aufsetzen eigener Server-Strukturen, der Anbindung an mobile Netzwerke sowie die Darstellung der implementierten Funktionen im Vordergrund.

Die lerntheoretische und didaktische Positionierung von Social Augmented Learning und Social Virtual Learning nahm Christian Dominic Fehling vom Institut SIKoM der Bergischen Universität Wuppertal vor. Augmented und Virtual Reality bieten die Chance, Medienbrüche, die bisher zwischen Lernenden und digitalen Lerninhalten standen, zu überwinden. Um nachhaltige und Mehrwert schaffende Unterrichtskonzepte zu realisieren, ist es aber unbedingt notwendig, nicht nur das technische Fundament zu liefern, sondern Content-Autoren und Lehrenden entsprechende Unterstützungsangebote zur Verfügung zu stellen, die die Implementierung in den eigenen Unterricht erleichtern.

Thomas Hagenhofer vom Zentral-Fachausschuss Berufsbildung Druck und Medien fasste in seinem Bericht die praktischen Erfahrungen aus über 20 Erprobungen zusammen, an denen insgesamt über 200 Auszubildende teilgenommen haben. Dr. Lutz Goertz vom mmb Institut ergänzte diesen Bericht mit den Ergebnissen der die Erprobungen begleitenden Evaluation und wies auf die generell sehr positive Resonanz, verbesserte Lernerfolge und eine allgemein sehr hohe Akzeptanz der Lehr- und Lernform hin.

Markt der Möglichkeiten

Die Teilnehmer der Abschlusskonferenz hatten anschließend im knapp zweistündigen Markt der Möglichkeiten die Gelegenheit, Augmented und Virtual Reality hautnah zu erleben. Unterstützt wurde das Projektteam, das neben zwei VR-Stationen auch Augmented Reality mittels Tablet und Hololens zeigte, durch engagierte Aussteller:

Das Verbundprojekt ELLI der RWTH Aachen, der Ruhr-Universität Bochum und der Technischen Universität Dortmund zeigte einen kleinen Ausschnitt aus den zahlreichen Verbundaktivitäten, darunter unter anderem ein virtuelles Labor, das mittels Oculus Rift betreten werden konnte.

Die TwinC GmbH aus Wuppertal stellte eigene Entwicklungen aus dem Schulungs- und Trainingssektor vor, die unter anderem an GearVR und Oculus Rift erprobt, getestet und begutachtet werden konnten.

Zukunft und Ausblick

Trotz heißer Temperaturen fanden sich die Teilnehmer/innen zum Ende der Abschlusskonferenz zu einer lebhaften Diskussionsrunde mit reger Publikumsbeteiligung zusammen. Die Panelteilnehmer (Dr. Heike Krämer, BIBB / Tobias R. Ortelt, TU Dortmund / Dr. Lutz Goertz, mmb Institut / Benedikt Zobel, Universität Osnabrück / Frank Mylius, SBBZ Saale-Orla-Kreis) behandelten hierbei Fragen zu potenziellen Einsatzszenarien von AR und VR ebenso wie Strategien, diese neuen Medien in einen gesunden didaktischen Methodenmix einfließen zu lassen.

Natürlich wurden diese Runde auch dazu genutzt, einen kurzen Ausblick auf die Zukunft von Social Augmented Learning und Social Virtual Learning zu geben. So wird die Website www.social-augmented-learning.de, die seit Ende 2016 auch unter www.social-virtual-learning.de zu erreichen ist, weiter geführt und gepflegt werden. Alle Inhalte werden Ihnen auch zukünftig zur Verfügung stehen, sodass die veröffentlichten Präsentationen, Publikationen und Pressehinweise nicht verloren gehen. Die Lehr- und Lernanwendung wird in den kommenden Monaten veröffentlicht und steht, mit entsprechenden Lizenzvereinbarungen (über die wir noch berichten werden) den Akteuren der beruflichen Bildung im Druck- und Mediensektor kostenfrei zum nicht-kommerziellen Einsatz zur Verfügung.

Natürlich werden wir Sie über alle weiteren Entwicklungen auch hier so schnell wie möglich informieren.

Präsentationen

Rahmenpräsentation
(Format: html, getestet mit Chrome und Firefox)

In der Rahmenpräsentation sind enthalten:

Die folgenden Präsentationen erhalten Sie auf Anfrage:
Prof. Dr.-Ing. Bodo Urban: Virtuelle und erweiterte Realität — Entwicklung und Potenziale
Dipl.-Ing. Andreas Müller: Projektergebnisse Technik

Fotogalerie der Abschlusskonferenz

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Christian Dominic Fehling

Christian Dominic Fehling ist seit 2013 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Institut für Systemforschung der Informations-, Kommunikations- und Medientechnologie der Bergischen Universität Wuppertal. Sein Forschungsschwerpunkt liegt in der Entwicklung von technikgestützten Lernaktivitäten, unter anderem mit Augmented & Virtual Reality.

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