VR-Roundtable

Immer mehr Unternehmen nutzen Virtual Reality und Augmented Reality für Lernzwecke. Bisher haben viele Firmen unabhängig voneinander sehr unterschiedliche Lösungen entwickelt. Jetzt haben sich rund 20 Vertreterinnen und Vertreter von Anwender-Institutionen erstmals im Rahmen des „Roundtable Virtual Reality Corporate Learning“ in München getroffen. Auch vier Vertreter des Projekts SVL 2020 stellten ihre Projektergebnisse vor. Eingeladen hierzu hat am 15. November 2017 der Strategie-Berater Torsten Fell in den Räumen der Wacker AG.

VR-Roundtable:
Unternehmen entdecken die Vielfalt des Lernens mit AR und VR

Geräte mit Sensorfunktionen erkennen und reparieren können, eine Hebevorrichtung für Rollstühle an einem ICE-Zug in Betrieb nehmen oder Patienten mit einem anaphylaktischen Schock helfen können — es gibt viele Lernziele, für die man mit AR- und VR-Technologien Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schulen kann. Die am Roundtable teilnehmenden Unternehmen und Förderprojekte präsentierten hier ihre Pionierleistungen auf diesem Gebiet. Und obwohl die verwendeten Lerntechnologien durchaus vergleichbar sind, fallen die Lösungen sehr unterschiedlich aus — je nach Bedarf des Unternehmens.

Bei der Diskussion der einzelnen Anwendungen fällt auf, dass viele Beteiligte ähnliche Erfahrungen gemacht haben und vor vergleichbaren Problemen stehen, z. B.:

  • Die Anpassung von CAD-Daten an die Lernzwecke – wieviel Automatisierung ist hier möglich?
  • Wie positioniert man sich neben den eher werblichen VR-Effekten der eigenen Marketing-Abteilung und aufwändigen Entertainment-Games mit eigenen Anwendungen, für die nur ein eher kleines Entwicklungsbudget zur Verfügung steht?
  • Für welche Themen und Problemstellungen ist der Einsatz von VR und AR besonders sinnvoll? Wie sehen die didaktischen Konzepte aus?
  • Wie kann man Trainerinnen und Trainer dafür begeistern, um neue Lerntechnologien einzusetzen?

Die Vertreter der Förderprojekte Social Augmented Learning und Social Virtual Learning konnten hierzu aus ihrer vierjährigen Erfahrung einiges beisteuern, doch die Diskussion befindet sich noch ganz am Anfang. Grund genug sich in diesem Rahmen wieder zu treffen.

Alle Beteiligten — und wahrscheinlich weitere Unternehmen — planen, sich künftig ein- bis zweimal pro Jahr zu treffen, die eigenen Anwendungen vorzuführen und über Schwerpunktthemen zu diskutieren. Dies dürfte auch helfen, aus den vielen Pionierprojekten gemeinsame Vorgehensweisen und vielleicht sogar standardisierte Konzepte zu entwickeln.

Links: http://www.immersivelearning.news/

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