VR-Roundtable in Wuppertal

Ergebnisse des 3. Roundtable VR/AR Corporate Learning

VR-Learning sinnvoll einbetten und die Tücken der Technik meistern

Didaktische Konzepte und Lösungen für technische Probleme standen im Vordergrund des 3. Roundtable „VR/AR Corporate Learning“ in Wuppertal. Beim Barcamp der Anwender von Lernangeboten mit Augmented und Virtual Reality diskutierten die rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter anderem über die Einbettung von „Virtual Learning“ in bestehende Unterrichtskonzepte. Ein weiteres Thema war das „Troubleshooting“, wenn beim VR-Einsatz zum Lernen nicht immer alles glatt läuft.

Die Roundtable-Konferenzen für alle, die VR-, AR und MR-Lösungen zum Lernen einsetzen, haben sich mit dieser dritten Auflage als informelles Austauschforum endgültig etabliert. Eingeladen hat wie immer der Immersive-Learning-Experte Torsten Fell, Gastgeber war das SIKoM-Institut der Bergischen Universität Wuppertal, Partner im Projekt SVL2020. Dank des Barcamp-Formats konnten die Teilnehmenden die Schwerpunkte des Austauschs selbst bestimmen. Neben den Vorführungen einzelner Anwendungen („Experiences“ von der Deutschen Bahn, SVL2020, RWE und Studio2B) thematisierten einige Sessions auf inhaltlicher Ebene die Didaktik, Technik und Potenziale des immersiven Lernens.

Hier wurde in letzter Zeit immer wieder bemängelt, dass es noch keine eigene VR-Didaktik gibt. Wichtigste Erkenntnis: Es wird sie auch nicht geben. Vielmehr werden AR- und VR-Lernen in vorhandene digitale oder analoge Lernszenarien eingebettet – und danach richtet sich das didaktische Konzept. VR-Brillen und Tablets/Smartphones mit AR-Lösungen lassen sich in viele Lernformen integrieren, z. B. in Einweisungen an Maschinen, Produktschulungen, Hochschulseminare oder Blended Learning. Ob diese Einbettung „sinnvoll“ ist, lässt sich an Kriterien überprüfen, die einen möglichen Mehrwert von VR/AR charakterisieren.

Hierzu erscheint in Kürze ein eigener Blogbeitrag.

Zweites zentrales Thema waren die Konsequenzen der VR- und AR-Technik, die zunächst nebensächlich klingen, die aber den Einsatz dieser Lernformen generell in Frage stellen können: Wie hält man eine Hololens für medizinische Zwecke steril? (Antwort: Man tauscht bestimmte Kunststoffteile durch Aluminium aus).  Wie lange sollte man eine VR-Brille maximal zu Unterrichtszwecken tragen? (Antwort: 45 Minuten ist Maximum). Wie lässt sich vermeiden, dass man als Nutzer über die Kabel der Brille stolpert? (Antwort: Kabelführung über die Raumdecke mit lockerem Federzug). Kann man eine VR-Brille und einen Bauhelm gleichzeitig tragen? (Antwort: Noch keine Lösung gefunden). Die Antworten, die in der Gruppe gefunden wurden, spiegeln dabei natürlich nur potenzielle Lösungswege vor, die individuell und anwenderorientiert mit eigenen Bedürfnissen abgestimmt werden sollten.

Fazit: Der gegenseitige Austausch in angenehmer Atmosphäre wird von vielen Unternehmensvertretern und -vertreterinnen (u.a. BASF, Volkswagen, Bosch, Jungheinrich), aber auch von immer mehr Hochschullehrenden geschätzt. Deshalb ist das vierte Treffen schon geplant und zwar für März 2019 bei der Deutschen Bahn AG in Frankfurt. Möglichkeiten zur Teilnahme finden Sie hier: AR/VR Roundtable Corporate Learning.

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